Bei einer Allergie reagiert das Immunsystem der Katze mit heftiger Abwehr gegen einen Stoff, der normalerweise vom Körper als harmlos erkannt und toleriert würde.
Die Abwehrzellen bilden zunächst Antikörper gegen diesen Stoff, die bei einem erneuten Kontakt mit dem Auslöser dann einer Überreaktion und zu unterschiedlichen und teils heftigen Symptomen bei der Katze führen.
Grundsätzlich kann jeder Stoff oder Reiz, dem die Katze in ihrer Umgebung ausgesetzt ist, zu einer solchen allergischen Überreaktion führen. Selbst gegen Substanzen, mit denen das Tier bereits häufig in Kontakt gekommen ist, kann das Immunsystem plötzlich und ohne erkennbaren Grund eine Allergie ausbilden.
Auch wenn theoretisch jederzeit eine allergische Reaktion entstehen kann, sind Katzen vor allem im Lebensabschnitt zwischen eineinhalb und sechs Jahren von dem Problem betroffen. Ältere Tiere erkranken nur noch selten an Allergien.
Bei einer Futtermittelallergie richtet sich die überreaktive Körperabwehr gegen einen ganz bestimmten Inhaltsstoff im Katzenfutter. Meist handelt es sich dabei um eine Eiweiß- oder Kohlenhydratquelle, die im Futter verarbeitet wurde.
Gerade bei Tieren, die bereits lange Zeit mit der selben Futtersorte gefüttert wurden, kann von heute auf morgen plötzlich eine solche Unverträglichkeit auf die Ernährung auftreten und zu Problemen führen.
Nicht in jedem Fall handelt es sich allerdings auch tatsächlich um eine Allergie. Davon abzugrenzen ist die Futtermittelunverträglichkeit bei der Katze.
Während für eine allergische Reaktion immer das Immunsystem verantwortlich ist, das Antikörper gegen einen Futterinhaltsstoff bildet, weist eine Futterunverträglichkeit der Katze auf das Unvermögen des Körpers hin, bestimmte Futterinhalte zu verarbeiten oder zu verdauen.
Dies ist beispielsweise häufig der Fall, wenn dem Organismus die richtigen Enzyme fehlen, etwa das Enzym Lactase, welches zur Verarbeitung von Milchzucker benötigt wird. Man spricht in einem solchen Fall von einer Laktose-Intoleranz. Die Anzeichen können allerdings ganz ähnlich sein.
Die häufigsten Allergieauslöser im Katzenfutter sind bestimmte Eiweiße (= Proteine), aber auch Kohlenhydrate können die Körperabwehr auf den Plan rufen.
Auf jeder Futterverpackung müssen die verwendeten Inhaltsstoffe deklariert werden, so dass folgende Liste der häufigsten Allergene Dir bei der Auswahl helfen kann:
Dass eine Zutat ein erhöhtes Allergie-Potenzial hat, heißt nicht gleich, dass man sie Katzen auf keinen Fall füttern sollte, zumindest was Fleisch und Fisch angeht.
Auf was man verzichten sollte, ist Katzenfutter mit Getreide, Soja, Mais oder Milchprodukten. Denn pflanzliche Zutaten sollten eh den kleinsten Anteil (1-3%) der Katzennahrung ausmachen, wobei eher Ballaststoffe im Fokus stehen und nicht Kohlenhydrate oder pflanzliches Protein.
Das weitaus häufigste Symptom bei einer Futtermittelallergie der Katze ist ständiger und starker Juckreiz, vorrangig am Kopf, Hals und/oder Bauch.
Das Tier kratzt oder leckt sich ausdauernd, reibt sich an Möbelstücken oder rollt über Teppich- und Rasenflächen, um dieses Jucken zu bekämpfen. Auch Unmutsäußerungen wie Miauen oder Fauchen können auftreten, manche Katzen verändern sich durch den Dauerstress in ihrem Wesen und werden beispielsweise aggressiv.
Schlafmangel und die stressbedingte Störung der Futteraufnahme können zu Abmagerung führen.
Infolge des ständigen Kratzens kommt es zu Haarausfall, Rötungen, schorfigen Hautstellen und Hautreizungen.
In die geschädigte Haut können Sekundärkeime wie Bakterien oder Pilze eindringen, die zu teilweise schweren und großflächigen Hautentzündungen führen. Eiter- und Krustenbildung sind die Folge. Auch zu Ohrenentzündungen kann es im Rahmen einer Futterallergie bei der Katze kommen, was sich durch häufiges Kopfschütteln bemerkbar macht.
Bei manchen Katzen führen die allergischen Reaktionen aber auch zu Verdauungsproblemen wie Durchfall mit Bauchschmerzen und Blähungen oder Erbrechen. Und auch asthmatische Atemprobleme können die Folge einer Futtermittelallergie der Katze sein.
Viele Symptome, die durch eine Allergie hervorgerufen werden, sind zunächst unspezifisch und könnten auch auf andere Erkrankungen hindeuten. Daher wird in den meisten Fällen zunächst durch klassische Untersuchungsverfahren wie beispielsweise Blutuntersuchungen versucht, diese Krankheiten als Ursache auszuschließen.
Bluttests oder ein intrakutaner Haut-Stimulationstest haben sich für die Diagnostik bei einer Futtermittelallergie bislang nicht bewährt.
Daher werden für die Absicherung der Diagnose zum einen die vorhandenen Symptome und der Vorbericht herangezogen, zum anderen wird unter tierärztlicher Aufsicht eine sogenannte Ausschlussdiät für die Katze entwickelt, um den tatsächlichen Auslöser der allergischen Reaktion festzustellen.
Über einen definierten Zeitraum von mehreren Wochen wird die Katze ausschließlich mit einem Diätfutter ernährt, das aus genau festgelegten Komponenten besteht und jeweils nur eine einzige Protein- und Kohlenhydratquelle enthält.
Dabei ist es wichtig, einen Eiweiß- bzw. Kohlenhydratlieferanten auszusuchen, den das Tier bis dahin noch nie bekommen hat. Bestand also das bisherige Futter aus Rind oder Geflügelfleisch und Reis, müssen diese Sorten komplett vermieden werden.
Als besonders gering allergen gelten beispielsweise Fleischsorten wie Pferd, Hirsch oder Känguru. Auch die Verwendung von Insektenprotein birgt ein sehr geringes Allergierisiko.
Wichtig ist, dass ein Futter mit nur einer einzigen Eiweißquelle verwendet wird, also ein sogenanntes Monoprotein-Futter. Für die Zufuhr von leicht verdaulichen, hochwertigen Kohlenhydraten kommen zum Beispiel Kartoffeln oder Süßkartoffeln in Betracht.
Für den Erfolg einer Ausschlussdiät ist es absolut notwendig, dass die Katze über die festgelegte Zeit wirklich nur mit dem Diätfutter ernährt wird.
Sämtliche Leckerchen, Belohnungshappen oder andere Futterzugaben würden den Erfolg der diagnostischen Diät wieder zunichte machen und müssen aus der Reichweite der Samtpfote konsequent entfernt werden.
Daher ist es besonders wichtig, dass alle Personen, die Umgang mit der Katze haben, über die Diätmaßnahmen informiert werden und sich ebenso konsequent daran halten.
Gehörten noch weitere Katzen oder andere Tiere zum Haushalt, muss sichergestellt werden, dass die kranke Katze nichts von deren Futter naschen kann. Freigänger-Katzen müssen für die Dauer der Diät im Haus bleiben, da ansonsten nicht überprüfbar ist, was der Stubentiger unterwegs zu sich nimmt.
Sind nach etwa acht Wochen die Symptome der Allergie bei der Katze verschwunden, ist zwar die Diagnose einer Futtermittelallergie bestätigt, dennoch ist der tatsächliche Auslöser noch nicht gefunden.
Dazu werden in einem sogenannten Provokationstest nacheinander wieder andere Futterbestandteile zur Ernährung hinzugefügt – löst eine davon die Symptome erneut aus, weiß man nun, um welches Allergen es sich tatsächlich handelt und kann dieses Problem in Zukunft vermeiden.
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Eine Heilung der Futtermittelallergie bei der Katze ist nicht möglich, daher kann eine Behandlung nur in der konsequenten Vermeidung des Allergieauslösers bestehen.
Eine komplette Umstellung der Ernährung der Katze ist somit die richtige Therapie. Verträgt der Stubentiger ein anderes Futter mit einer neuen Eiweiß- oder Kohlenhydratquelle gut, kommt es meist zur Abheilung der Hautentzündungen und das Tier gewinnt eine neue Lebensqualität.
Sind zu Beginn der Behandlung die Symptome wie Juckreiz und Entzündungen sehr stark ausgeprägt, so kann die Katze mit juckreizstillenden und entzündungshemmenden Medikamenten über diese sehr anstrengende und akute Phase gebracht werden.
Ist schließlich ein verträgliches Katzenfutter gefunden, müssen in aller Regel keine weiteren Medikamente mehr verabreicht werden.
Da sich allergische Reaktionen des Immunsystems auf bestimmte Auslöser ganz plötzlich entwickeln und kaum vorhersehen lassen, ist es schwierig, einer Futtermittelallergie bei der Katze vorzubeugen.
Allerdings kann durch die Fütterung von hochwertigem Nassfutter mit klar definierten Inhaltsstoffen und ohne zugesetzte synthetische Hilfsmittel wie Farb- oder Aromastoffe, Zucker und Konservierungsmittel sehr viel zur allgemeinen Gesundheit der Katze beigetragen werden.
Zudem ist es natürlich wichtig, Anzeichen für eine Futtermittelallergie möglichst zeitig zu erkennen. So kann schnell mit der Ausschlussdiät begonnen werden und die Leidenszeit der Katze verkürzt sich.
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Was versteht man unter einer Futtermittelallergie bei Katzen?
Bei einer Allergie reagiert das Immunsystem der Katze plötzlich mit Abwehrmaßnahmen gegen einen Stoff oder Reiz, der bislang als ungefährlich toleriert wurde. Sind bestimmte Inhaltsstoffe im Katzenfutter für diese Immunreaktion verantwortlich, spricht man von einer Futtermittelallergie.
Welche Symptome treten bei einer Futtermittelallergie auf?
Die häufigsten Symptome bei einer Futtermittelallergie sind starker Juckreiz, Haut- und Fellschäden. Manche Katzen zeigen aber auch Magen-Darm-Beschwerden wie Durchfall oder Erbrechen.
Sind Futtermittelallergie und Futtermittelunverträglichkeit das gleiche?
Während bei einer Allergie immer das körpereigene Abwehrsystem beteiligt ist, kommt es bei einer Futtermittelunverträglichkeit nicht zu einer immuninduzierten Reaktion, sondern der Katze fehlen zum Beispiel bestimmte Enzyme, um manche Futterkomponenten abzubauen.
Was hilft gegen eine Futtermittelallergie bei der Katze?
Wenn eine Allergie gegen Futterkomponenten besteht, hilft der Katze nur die konsequente Umstellung des Futters auf eine Sorte, in der diese Komponenten nicht enthalten sind.
Wie kann eine Futtermittelallergie festgestellt werden?
Die sicherste Methode zur Feststellung einer Allergie gegen Futterbestandteile ist eine sogenannte Ausschlussdiät. Dazu wird die Katze über mehre Wochen nur mit ganz wenigen bestimmten Futterkomponenten ernährt, bis sich die Symptome zurückgebildet haben.
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