Katzenminze, Katzenmelisse oder im englischen “Catnip”, ist ein krautiges Gewächs, welches in die Familie der Lippenblütler eingeordnet wird.
Die Pflanze kommt ursprünglich aus den warmen, südlichen Regionen Europas, Afrika und Asien und weist eine Wuchshöhe von bis zu einem Meter auf. In der zweiten Sommerhälfte blüht die Katzenminze mit kleinen weißen oder bläulichen Blüten, und das nicht nur einmal – eine Staude Katzenminze ist mehrjährig und blüht somit viele Sommer in unserem heimischen Garten.
Das Besondere an dem krautartigen Gewächs sind die ätherischen Öle, die in Blättern, Blüten und Stängel enthalten sind. Der herbe Duft erinnert an eine Mischung aus Zitrone und Minze und wird nicht nur von der Katze, sondern auch vom Menschen als angenehm wahrgenommen.
Aufgrund ihres sensiblen Geruchssinns löst dieser Duft bei Katzen ein regelrechtes Feuerwerk an Emotionen und Verhaltensweisen aus.
Katzenminze kann in verschiedenen Formen genutzt werden. Die natürlichste Variante ist die frische Katzenminze, welche einfach in der Natur gepflückt oder auch im Garten oder auf dem Balkon angepflanzt werden kann. Die Pflanzen können grundsätzlich in jedem Gartencenter preisgünstig erworben werden.
Für viele Katzenhalter ist die getrocknete Form der Katzenminze besonders praktisch. Die Minze kann in kleinen Dosen oder Tüten im Tierfachhandel gekauft werden und so leicht überall mithin genommen werden.
Tipp: Damit die Katzenminze lange aufbewahrt werden kann und ihre Wirkung nicht verliert, sollte das getrocknete Kraut immer luftdicht verschlossen werden.
Katzenminze kann auch in flüssiger Form erworben werden. Meist wird das Catnip dabei als Spray oder in Tropfenform angeboten und ist besonders hoch konzentriert. Für die empfindlichen Fellnasen ist es deshalb wichtig, dass die Flüssigkeit nur sehr sparsam eingesetzt wird.
Katzenminze wird auch in Form von Katzenspielzeug oder Kissen angeboten, die einen Kern aus getrockneter Katzenminze enthalten. Diese Spielzeuge bieten eine besondere Freude für die kleinen Fellnasen, da die Tiere Spielspaß und aufregende Geruchsimpulse miteinander verbinden.
Katzen haben einen vielfach feineren Geruchssinn als Menschen und nehmen Gerüche damit deutlich intensiver wahr. So wirkt auch der aromatische Duft der Katzenminze auf die Fellnasen viel stärker als auf uns Menschen.
Katzenminze enthält unter anderem die Sexuallockstoffe Actinidin und Nepetalacton. Diese Pheromone sind den Lockstoffen sehr ähnlich, die eine rollige Katze verströmt und können dadurch eine hohe Anziehungskraft auf die Stubentiger haben und spezielle Impulse auslösen.
Doch nicht alle Katzen zeigen Interesse an der Katzenminze. Besonders junge oder auch sehr alte Katzen reagieren häufig gar nicht auf die Pflanze. Ansonsten ist die Wirkung der Katzenminze jedoch unabhängig von Geschlecht und Rasse der Vierbeiner – sogar kastrierte Katzen können auf die Pflanze reagieren. Die Wirkung ist dabei jedoch zeitlich begrenzt: In der Regel lässt das Interesse an der Pflanze nach einigen Minuten nach und der Geruch wird erst zu einem späteren Zeitpunkt wieder als spannend wahrgenommen.
Wie genau die Katzenminze wirkt, ist wissenschaftlich noch nicht detailliert geklärt. Klar ist, dass die Pflanze bei vielen Fellnasen eine euphorisierende, entspannende und auch eine beruhigende Wirkung zeigt. In Reaktion darauf wälzen sich die Katzen häufig in der Minze oder reiben ihren Kopf an ihr. Oft lecken sie das Spielzeug oder die Pflanze auch minutenlang ab und geben dabei ein genüssliches Schnurren von sich.
Die Duftstoffe der Katzenminze regen viele Samtpfoten auch zum Spielen an. Besonders schüchterne und nervöse Katzen können so aus der Reserve gelockt und deutlich entspannter und spielfreudiger werden.
Je nachdem, welche Reaktion eine Katze auf die Pflanze zeigt, finden sich verschiedene Anwendungsmöglichkeiten für das Kraut. Wird die Fellnase durch den Duft der Katzenminze ruhig und entspannt, können stressige Situation, beispielsweise Tierarztbesuche, mithilfe von Katzenminze entschärft werden.
Indem etwas frisches oder getrocknetes Kraut in den Korb gelegt wird, wird die Katze angelockt und bleibt anschließend sogar häufig freiwillig im Korb. So läuft der Gang zum Tierarzt entspannt und friedlich ab und die Katze kann die Zeit munter und stressfrei erleben.
Auch andere Situationen wie ein Umzug in eine neue Umgebung können für Katzen mit Stress verbunden sein – Katzenminze kann auch hier als Antistressor eingesetzt werden und der Katze den neuen Schlafplatz schmackhaft machen. Die Einsatzmöglichkeiten von Katzenminze reichen jedoch noch weiter:
Auch wenn die Katzenminze für Katzen grundsätzlich ungefährlich ist, sollte der Einsatz des Krautes nicht zu häufig erfolgen. Kann die Fellnase ihre vertrauten Gerüche nicht mehr richtig wahrnehmen, weil in der ganzen Wohnung Catnip Spray eingesetzt wurde, tritt nicht selten Verwirrung ein. In der Folge kann die Katze beispielsweise anfangen, in der Wohnung zu urinieren, um den Geruch der Katzenminze zu überdecken.
Es ist deshalb meist ausreichend, das Katzenkraut niedrig dosiert auf einigen bestimmten Gegenständen oder Spielzeugen einzusetzen und nach ein paar Tagen bei Bedarf nachzusprühen.
Katzenminze kann auch dem Futter zugesetzt und so von den Katzen oral eingenommen werden. Im Normalfall ist die verzehrgeeignete Katzenminze aber sehr gering dosiert, sodass die typische Wirkung des Krauts nur schwach ausfällt. Viele Katzen mögen jedoch den Geschmack der Minze und empfinden das Kraut als appetitanregend und leicht sedierend.
Wichtig: Bevor Katzenminze in größeren Mengen gezielt oral verabreicht wird, sollte eine Absprache mit dem Tierarzt erfolgen. Keine Sorgen muss man sich hingegen machen, wenn die Katze ab und zu an der Minze im Blumentopf knabbert.
Katzenminze wird gerne in Spielzeugen eingesetzt, um den Spieltrieb zu stärken und den Katzen ein Hochgefühl zu verleihen. Auch in Schmusekissen ist das Katzenkraut beliebt, um die Stubentiger zu beruhigen und eine anregende Kuscheloase zu schaffen.
Bälle und kleine Spielmäuse, die mit Katzenminze eingesprüht werden, regen den Jagdtrieb der Vierbeiner an und machen das Spielen so noch interessanter.
Spielkissen mit Katzenminze
Spielkissen mit frischer Katzenminze. 10 x 4 cm groß, perfekt zum Toben oder Schmusen.
Nachfüllbares Katzenspielzeug
Nachfüllbares Katzenspielzeug mit Katzenminze – Faire Handarbeit aus natürlicher Schafswolle.
Spielball aus Wollfilz
Kleiner, mit Katzenminze gefüllter Ball aus Wollfilz. Premium Katzenspielzeug, nachfüllbar.
Katzenminze Sticks
Regen zum Knabbern an, wobei die Zähne der Katze auf natürliche Weise gepflegt werden.
Grundsätzlich gilt: Katzenminze ist für die Stubentiger nicht giftig oder schädlich. Trotzdem wird von einer Dauernutzung abgeraten. Neben dem üblichen Gewöhnungseffekt können auf Dauer auch Stress und Unruhe bei den Katzen auftreten – auch regelrechte Entzugserscheinungen können durch eine Überdosis der Katzendroge ausgelöst werden.
Das gelegentliche Knabbern an Katzenminze oder dem Einsatz bei Spielzeug oder Schlafplätzen der Katze ist jedoch gesundheitlich unbedenklich, solange die Katze positiv auf die Wirkstoffe reagiert.
Achtung: Ausnahmen bestätigen wie immer die Regel. Manche Katzen vertragen die Wirkstoffe der Katzenminze nicht und reagieren beispielsweise mit Fauchen oder Beißen. Werden solche Reaktionen auf Katzenminze beobachtet, sollte das Kraut sofort aus der Reichweite der Fellnase verbannt werden.
Katzenminze ist eine robuste, pflegeleichte Gartenpflanze, die an sonnigen Standorten gut gedeiht und den Garten mit ihren blauen oder weißen Blüten schmückt. In unseren heimischen Gärten fühlt sich Katzenminze wohl und kann dort auch problemlos überwintern. Deshalb ist es empfehlenswert, die mehrjährigen Stauden in ein Beet zu pflanzen statt in einen Kübel – hier sollte zur Sicherheit ein Frostschutz eingesetzt werden.
Für den eigenen Anbau ist wichtig, dass es sich um die “Echte Katzenminze” (Nepeta cataria) handelt und nicht um die Katzenminze (Nepeta fassenii)! Letztere hat keine Wirkung auf Katzen, ist aber viel häufiger im Handel zu finden – diese soll wohl schöner aussehen.
Die beste Pflanzzeit für Katzenminze ist Frühling oder Herbst. Einmal eingepflanzt, breitet sich die Pflanze selbst aus – ein regelmäßiges Zurückschneiden wird jedoch empfohlen, um die Staude schön und ordentlich zu halten.
Übrigens: Nicht nur Katzen profitieren von den aromatischen Pflanzen. Katzenminze im Garten bringt noch weitere Vorteile mit sich: Sie schützt beispielsweise vor ungewollten Insekten wie Schädlingen und Stechmücken und bietet nützlichen Insekten wie Bienen und Hummeln Nahrung.
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